Reise nach St. Kitts und Nevis
Fakten über St. Kitts und Nevis
- Hauptstadt: Basseterre
- Währung: Ostkaribischer Dollar
- Amtssprache: Englisch
- Infos beim Auswärtigen Amt
UNESCO
- account_balance Weltkulturerbe: 1
- nature Weltnaturerbe: 0
Ø Preise pro Person
- Lebensmittel: 9,43 €
- Restaurant: 42,36 €
St. Kitts und Nevis ist ein kleiner Inselstaat in der Karibik, bestehend aus den beiden Inseln St. Kitts und Nevis. Die Hauptstadt Basseterre liegt auf St. Kitts und ist der Hauptanlaufpunkt für Reisende.
Wir haben noch nicht viel von St. Kitts und Nevis sehen können, da wir den Inselstaat im Rahmen einer Kreuzfahrt in die Karibik besuchen und nur Zeit haben die Hauptstadt Basseterre zu erkunden, die sich auf St. Kitts befindet.
Unser Eindruck
Die Leute sind hier einfach nur herzlich, offen und freundlich. Obwohl der Inselstaat jährlich mit zahlreichen Touristen überflutet wird, so sind die Menschen nicht genervt von Touristen. Wir durften in St. Kitts eine besonders tolle Dame kennenlernen, die unseren Aufenthalt in Basseterre zu etwas ganz Besonderem gemacht hat.
Außerdem ist es völlig normal einander auf der Straße zu grüßen und selbst die kleinsten winken freundlich zurück, wenn man ihnen ein Lächeln schenkt. Wir haben uns in keiner Sekunde unsicher gefühlt, obwohl wir uns ein wenig weiter vom touristischen Zentrum entfernt haben.
Bedenkt aber, dass wir tagsüber unterwegs waren. Nachts wird von Erkundungstouren in abgelegenen Straßen abgeraten, aber dies sollte man auch an anderen Orten wie London, Hamburg oder New York nicht machen.
Wir hoffen eines Tages St. Kitts und Nevis wieder besuchen zu können und träumen jetzt schon davon mehr vom Land dieser wunderbaren Menschen sehen zu dürfen.
Anreise nach St. Kitts und Nevis
Anreise mit dem Flugzeug
Die meisten internationalen Besucher reisen mit dem Flugzeug an. Der Robert L. Bradshaw International Airport (SKB) auf St. Kitts ist der Hauptflughafen des Landes und bedient internationale Flüge aus Nordamerika, Europa und der Karibik. Es gibt Direktflüge von wichtigen Städten wie Miami, New York und London sowie Verbindungen über größere karibische Drehkreuze wie Antigua und San Juan, Puerto Rico.
Von Europa aus gibt es Direktflüge mit Fluggesellschaften wie British Airways, die regelmäßig Verbindungen von London-Gatwick anbieten. Aus den USA fliegen Airlines wie American Airlines, Delta und United Airlines direkt nach St. Kitts. Für Reisende, die aus anderen karibischen Inseln anreisen, gibt es regionale Fluggesellschaften wie LIAT und Winair, die regelmäßige Verbindungen zu den Nachbarinseln anbieten.
Anreise mit dem Schiff
Auf dem Wasserweg kommen jährlich zahlreiche Touristen mit dem Kreuzfahrtschiff zum Inselstaat und legen im Hafen von Basseterre an. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit einer Fähre von einer der benachbarten Inseln zu kommen, insbesondere von Antigua oder Sint Maarten.
Ankommende Schiffe legen am Port Zante an. Das Terminal ist ein kleines, offenes und überdachtes Gebäude, und direkt nach dem Verlassen befindet man sich im touristischen Zentrum der Stadt.
Reisen innerhalb von St. Kitts und Nevis
Für Reisen von St. Kitts nach Nevis oder von Nevis nach St. Kitts stehen Fährverbindungen zur Verfügung, die regelmäßig zwischen Basseterre auf St. Kitts und Charlestown auf Nevis verkehren. Die Überfahrt dauert etwa 45 Minuten. Es gibt auch die Möglichkeit, mit kleineren Charterflügen oder Wasserflugzeugen direkt von St. Kitts nach Nevis zu gelangen, was besonders für Reisende praktisch ist, die schnell und bequem von einer Insel zur anderen gelangen möchten.
Sehenswürdigkeiten
Wir hatten während unserer Reise nur die Möglichkeit Sehenswürdigkeiten in Basseterre zu besuchen, aber der Inselstaat hat noch so viel mehr zu bieten – darunter auch ein UNESCO Welterbe!
Brimstone Hill Fortress
David Stanley from Nanaimo, Canada, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Die Brimstone Hill Fortress ist eine beeindruckende UNESCO-Weltkulturerbestätte, die ursprünglich zur Verteidigung gegen Piraten und andere Angreifer errichtet wurde.
Martin Falbisoner, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Die Festung, die sich majestätisch auf einem Hügel erhebt, bietet heute einen spektakulären Ausblick über die Insel und das umliegende Meer. Besucher können die gut erhaltenen historischen Kanonen besichtigen, die einst zur Verteidigung der Insel dienten, und sich in die Vergangenheit zurückversetzen lassen, während sie die atemberaubende Aussicht genießen.
Timothy Hill
Thank You (23 Millions+) views, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Timothy Hill ist ein beliebter Aussichtspunkt auf St. Kitts, von dem aus man einen weiten Blick über die Insel und bis zur Nachbarinsel Nevis hat. Der Panoramablick bietet eine ideale Gelegenheit für Fotomotive und lässt die natürliche Schönheit der Karibik in voller Pracht erleben.
Romney Manor
giggel, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Romney Manor, einst eine von über 200 Zuckerrohrplantagen auf St. Kitts, ist heute ein schönes Anwesen, das für seine kunstvollen Batikarbeiten bekannt ist. Besucher können die historischen Gebäude und die weitläufigen Gärten besichtigen, die eine friedliche und malerische Atmosphäre bieten. Das Anwesen erzählt die Geschichte des Zuckerrohranbaus auf der Insel und zeigt die kulturelle Entwicklung durch die Kunst der Batik.
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Badeurlaub
St. Kitts und Nevis sind hervorragende Ziele für einen Badeurlaub und bieten zahlreiche wunderschöne Strände. Die Inseln verfügen über viele Strände, die sich ideal zum Schwimmen, Sonnenbaden und für Wassersportaktivitäten eignen. Es wird jedoch empfohlen, hauptsächlich auf der karibischen Seite der Inseln zu schwimmen, da die Atlantikseite rauer und potenziell gefährlicher sein kann.
Strände auf St. Kitts
Frigate Bay Beach
Dieser Strand ist einer der beliebtesten auf St. Kitts. Er liegt an der karibischen Seite und bietet ruhiges, klares Wasser sowie zahlreiche Bars und Restaurants in der Nähe. Es ist ein großartiger Ort, um zu schwimmen und die Sonne zu genießen.
South Friar’s Bay
Ebenfalls an der karibischen Seite gelegen, ist South Friar’s Bay ein malerischer Strand mit goldenem Sand und ruhigem Wasser, ideal zum Schwimmen und Schnorcheln. Der Strand ist weniger überlaufen und bietet eine entspannte Atmosphäre.
Cockleshell Bay
Dieser Strand am südlichen Ende von St. Kitts bietet einen herrlichen Blick auf die Nachbarinsel Nevis. Das klare, ruhige Wasser und der feine Sand machen ihn zu einem perfekten Ort für einen entspannten Tag am Meer.
Strände auf Nevis
Pinney’s Beach
Einer der bekanntesten Strände auf Nevis, Pinney’s Beach, erstreckt sich über mehrere Kilometer und bietet weichen, goldenen Sand und ruhiges, türkisfarbenes Wasser. Es ist ein idealer Ort zum Schwimmen und für Wassersportarten. In der Nähe befinden sich einige Strandbars und Restaurants, die lokale Spezialitäten anbieten.
Oualie Beach
Dieser Strand im Norden von Nevis ist bekannt für sein ruhiges Wasser und seine entspannte Atmosphäre. Es ist ein großartiger Ort zum Schwimmen, Schnorcheln und Kajakfahren. Oualie Beach ist auch ein beliebter Ort für Familien.
Schwimmen und Sicherheit
Beim Schwimmen in St. Kitts und Nevis ist es wichtig, sich der unterschiedlichen Bedingungen auf der karibischen und der atlantischen Seite bewusst zu sein. Die Strände auf der karibischen Seite bieten in der Regel ruhigere Gewässer, die ideal zum Schwimmen sind. Die Atlantikseite hingegen kann rauer und gefährlicher sein, daher ist es ratsam, dort Vorsicht walten zu lassen oder diese Strände zu meiden, wenn man schwimmen möchte.
Vogelwelt in St. Kitts und Nevis
Die beiden Inseln beherbergen eine Vielzahl von Vogelarten, die sowohl für Ornithologen als auch für Freizeitbeobachter von großem Interesse sind. Auch wir werfen einen Blick nach oben und beobachten die teil sehr großen Vogel dabei, wie sie ihre Kreisee durch die Lüfte ziehen.
Einheimische und Zugvögel
Braunpelikan
Die Vogelwelt auf St. Kitts und Nevis besteht aus einer Mischung einheimischer Arten und Zugvögel, die auf ihrer Reise zwischen Nord- und Südamerika hier Rast machen. Zu den einheimischen Arten gehören der Antillen-Sittich (Amazona ventralis) und der Braune Pelikan (Pelecanus occidentalis). Zugvögel wie der Kuhreiher (Bubulcus ibis) nutzen die Inseln als wichtigen Zwischenstopp.
Kuhreier
Lebensräume
Die vielfältigen Lebensräume auf St. Kitts und Nevis, von Mangrovensümpfen und Küstengebieten bis hin zu Regenwäldern und trockenen Savannen, bieten zahlreichen Vogelarten ideale Bedingungen. Die Küstengebiete und Mangroven sind besonders wichtig für Watvögel und Wasservögel, während die dichten Wälder im Inneren der Inseln Lebensraum für viele tropische Arten bieten.
Schutzgebiete
Um die reiche Vogelwelt zu schützen, wurden auf St. Kitts und Nevis mehrere Naturschutzgebiete eingerichtet. Diese Gebiete spielen eine entscheidende Rolle beim Erhalt der Biodiversität und bieten gleichzeitig großartige Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. Der Central Forest Reserve National Park auf St. Kitts und das Nevis Peak National Park sind nur zwei Beispiele für solche Schutzgebiete.
Geschichte von St. Kitts und Nevis
Die ersten Bewohner kamen ca. 3000 v. Chr. auf die Inseln und waren Jäger und Sammler ohne Kenntnis von Landwirtschaft oder Keramik. Diese frühen Bewohner verschwanden später. Um 400 v. Chr. kamen die Saladoiden aus dem Delta des Orinoco (heutiges Venezuela) auf die Inseln, die bereits Landwirtschaft und Keramik beherrschten. Etwa 800 n. Chr. wurden sie durch die Igneri, die zu den Arawak gehören, verdrängt. 1300 kamen die Kalinago, die die Igneri in Richtung Große Antillen verdrängten und die Inseln St. Kitts und Nevis Liamuiga (fruchtbare Insel) bzw. Oualie (Land des schönen Wassers) nannten. Die Einheimischen hatten Handelsbeziehungen mit Einwohnern der heutigen Virgin Islands und Puerto Ricos.
Die Inseln wurden 1493 auf der zweiten Reise von Christoph Kolumbus für die Europäer entdeckt. Kolumbus gab dem heutigen St. Kitts damals übrigens den Namen Sankt Cristobal. Die ersten Kolonisten waren 1623 die Briten unter Sir Thomas Warner, die mit Erlaubnis der Kalinago eine Siedlung auf St. Kitts gründeten. 1625 gründeten die Franzosen unter Pierre Belain d’Esnambuc eine Siedlung auf St. Kitts, und beide Seiten teilten die Insel in einen französischen und einen englischen Sektor. Nach anfänglicher Zustimmung der Kalinago kam es zu Konflikten, die in einem Massaker an den Kalinago 1626 gipfelten.
Von 1629 bis 1630 waren die Inseln kurzzeitig in spanischem Besitz, wurden jedoch durch den Frieden von Madrid 1630 wieder den Engländern überlassen. Die Inseln wurden ein wichtiger Streitpunkt zwischen Frankreich und England, was zu mehreren Kriegen führte. 1713 gestanden die Franzosen im Frieden von Utrecht den Briten die Hoheit über St. Kitts zu. St. Kitts wurde trotz Rückschlägen zur reichsten karibischen Kolonie des britischen Weltreichs.
1782 eroberten die Franzosen während des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs St. Kitts, gaben es jedoch 1783 zurück. 1807 verbot Großbritannien den Sklavenhandel, und 1833 wurde die Sklaverei abgeschafft, was zur Befreiung vieler Sklaven auf St. Kitts und Nevis führte. 1882 wurden St. Kitts, Nevis und Anguilla zu einer Föderation zusammengeschlossen.
Die Weltwirtschaftskrise stürzte die Kolonie in Schwierigkeiten, was zur Entstehung von Gewerkschaften und Parteien führte. 1952 wurde das allgemeine Wahlrecht eingeführt. 1958 trat St. Kitts und Nevis der Westindischen Föderation bei, die bis 1962 existierte. 1967 erhielten die Inseln Autonomiestatus, was jedoch zu Spannungen mit Anguilla führte.
Am 19. September 1983 erlangte St. Kitts und Nevis die Unabhängigkeit von Großbritannien und ist seitdem ein Mitglied des Commonwealth of Nations. Der Gouverneur-General vertritt das britische Staatsoberhaupt, und der Premierminister ist der Regierungschef. Das Land hat ein Zweikammerparlament, bestehend aus der Nationalversammlung und dem Senat. In den 1990er Jahren gab es Unabhängigkeitsbestrebungen auf Nevis, die jedoch nicht die erforderliche Mehrheit bei einem Volksentscheid erreichten. Die Zuckerindustrie, die jahrhundertelang die Haupteinnahmequelle war, wurde 2005 endgültig stillgelegt.
Wirtschaft von St. Kitts und Nevis
Die Wirtschaft von St. Kitts und Nevis basiert hauptsächlich auf Tourismus, Landwirtschaft und Offshore-Finanzdienstleistungen. Besonders Kreuzfahrtschiffe frequentieren den Inselstaat in den Wintermonaten häufig und bringt Reisende (wie uns) in die Karibik, weit weg von der Kälte zu Hause. Der Tourismus hat sich in den letzten Jahrzehnten als wichtigste Einkommensquelle etabliert.
Es gibt aber auch eine weitere Einkommensquelle, die sich als äußerst lukrativ zeigt. St. Kitts und Nevis bietet ein sogenanntes Citizenship-by-Investment-Programm an, das ausländischen Investoren die Staatsbürgerschaft im Austausch für Investitionen in die lokale Wirtschaft ermöglicht. Dieses Programm hat erheblich zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beigetragen, denn das minimale Investment muss 250.000 Dollar betragen.