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Kathedrale St. Stanislaus
Vilniaus arkikatedra
Der Kathedralenplatz (Katedros aikštė) ist das Herzstück von Vilnius und ist der Standort der Kathedrale St. Stanislaus. Ihre Türen stehen für jeden offen und so dürft ihr sie nicht nur von außen, sondern auch von innen bewundern.
Architektur der St. Stanislaus Kathedrale
Die Kathedrale ist ein auffälliges und sehr helles Gebäude, das auf Fundamenten vom 13. und 14. Jahrhundert steht. Der klassizistische Entwurf von Gucevičius verleiht dem Äußeren der Kathedrale ein antikes Aussehen. Im Inneren wird der gotische Ursprung der Kirche durch Pfeiler und Gewölbe reflektiert, die mit klassischen Elementen verziert sind.
Der Hauptaltar, ebenfalls im klassizistischen Stil, zeigt das Bild des Märtyrertods des heiligen Stanislaus, nach dem die Kathedrale benannt wurde. Ein wertvolles Tabernakel aus dem 17. Jahrhundert steht auf dem Altar. Die Wände der Seitenschiffe sind mit Gemälden geschmückt, die Szenen aus dem Neuen und Alten Testament darstellen.
Glockenturm
Der Glockenturm der Kathedrale steht separat und hat eine lange Geschichte. Ursprünglich ein Verteidigungsturm der Unteren Burg, wurde er im 15. Jahrhundert in einen Glockenturm umgewandelt. Nach Bränden und weiteren Erweiterungen erreichte der Turm letztlich eine Höhe von 57 Metern.
Worauf sollte man bei einem Besuch achten?
Bedenkt, dass es sich hierbei um eine religiöse Stätte handelt und man sich als Besucher stets respektvoll verhalten sollte. Im Vergleich zu anderen Kathedralen trifft man in der Kathedrale von Vilnius auf wenige Touristen, aber dafür umso mehr Menschen, die die Kathedrale regelmäßig besuchen. Darunter befinden sich Eltern mit ihren Kindern und auch Gottesdiener trifft man hier an.
Geschichte der Kathedrale
Die Kathedrale St. Stanislaus ist ein römisch-katholisches Gotteshaus des Erzbistums Vilnius. Ihre Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als vermutlich die erste Kirche an diesem Ort während der Herrschaft von König Mindaugas errichtet wurde. Im Laufe der Zeit wurde die Kathedrale mehrmals umgebaut und erlitt Schäden durch Kriege und Brände.
Die tatsächliche Christianisierung Litauens erfolgte erst im ausgehenden 14. Jahrhundert, als sich Großfürst Jogaila taufen ließ und die Kathedrale zum Sitz des Bischofs von Vilnius wurde. In den folgenden Jahrhunderten wurden zahlreiche Kapellen hinzugefügt, und die Kathedrale erhielt ihr heutiges klassizistisches Aussehen durch den Entwurf von Laurynas Gucevičius, der 1801 fertiggestellt wurde.
Krönungs- und Grabstätte
Die Kathedrale spielte eine wichtige Rolle bei den Krönungen litauischer Großfürsten, und unter ihr befinden sich die Gräber vieler bedeutender litauischer Persönlichkeiten, darunter Großfürsten, Bischöfe und Fürsten. Die ältesten Teile der Kathedrale datieren aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, und in den Katakomben befindet sich das älteste bekannte Wandgemälde in Litauen aus dem 14. Jahrhundert.
Nutzung und Bedeutung
Während der sowjetischen Besatzung diente die Kathedrale als Gemäldegalerie und Konzertsaal. Seit 1989, nach dem Ende der sowjetischen Herrschaft, wird die Kathedrale wieder als Kirche genutzt und ist die Hauptkirche des Erzbischofs von Vilnius. Sie ist ein bedeutendes Wahrzeichen von Vilnius und ein wichtiger Ort für die litauische Geschichte und Kultur.
Unsere Bewertung
Wir bewerten die Sehenswürdigkeit in fünf unterschiedlichen Kategorien. In jeder Kategorie können bis zu 10 Punkte erreicht werden, was ein Maximum von gesamt 50 Punkten ermöglicht. Allerdings gewichten wir die jeweiligen Kategorien unterschiedlich. Bitte beachtet, dass unsere Bewertung subjektiv ist und wir hier nur von unserer eigenen Erfahrung ausgehen.
- groups Erträgliche Touristenmenge (15%): 8
- map Einfache Anreise (10%): 9
- photo_camera Gute Fotomotive (30%): 7
- history_edu Historischer Hintergrund (25%): 8
- payments Preis-Leistungs-Verhältnis (20%): 8
39 Punkte
Standort und Adresse
Adresse: Šventaragio g., 01143 Vilnius, Litauen