Urlaub in Reykjavík
Reise in die Hauptstadt von Island
Fakten über Reykjavík
- 122.853 Einwohner
- Währung: Isländische Krone
Reykjavík bietet
- beach_access Strände
- hiking Wandern
- nightlife Nachtleben
- flight Flughafen
Ø Preise pro Person
- Lebensmittel pro Tag: 15,42 €
- Mahlzeit im Restaurant: 57,01 €
- Eintritt Sehenswürdigkeiten: 6,68 €
Reykjavík, die Hauptstadt Islands, ist die nördlichste Hauptstadt der Welt und wirkt auf den ersten Blick wie eine reguläre Stadt. Schaut man jedoch genauer hin – vor allem bei den Wahrzeichen – kann man die Verbundenheit mit der isländischen Natur deutlich erkennen. Mit einer Bevölkerung von etwa 123.000 Menschen leben rund 30 % der insgesamt 377.000 Einwohner Islands in der Hauptstadt. Reykjavik ist somit das kulturelle, wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes.
Sehenswürdigkeiten
Wenn ihr Reykjavík besucht, dann empfehlen wir euch nicht nur die Sehenswürdigkeiten direkt in der Stadt zu besuchen. Außerhalb der Stadt warten wahnsinnig beeindruckenden Orte in der Natur, die euch den Atem stocken lassen werden.
Ausflüge in Reykjavík online buchen
Eindrücke aus Reykjavík
Wir haben nur ein kleines Zeitfenster von wenigen Stunden zum Erkunden von Reykjavík und können uns glücklich schätzen, dass das Wetter es während unseres Besuchs sehr gut meint mit uns. Die Sonne scheint und macht die 7 Grad Celsius an diesem schönen Tag im Mai wesentlich angenehmer.
Während wir an der Küste entlang gehen, kommen uns immer wieder Jogger entgegen oder überholen uns. Die Promenade entlang der Küste ist lang, die Menschen hier sind also fit und können lange Strecken scheinbar problemlos hinter sich bringen.
Auf unserem Weg vom Hafen zum Stadtzentrum nehmen wir absichtlich ein paar Straßen durch Wohnsiedlungen, um einen Eindruck davon zu erhalten, wie die Menschen in Reykjavík leben. Habt ihr schon einmal Vogelhäuser auf einer so tiefen Ebene mitten in einer Stadt gesehen? Wir kommen zu dem Schluss, dass hier sogar die Vögel glücklich und entspannt sind.
Kunst in der Stadt
Wenn ihr Reykjavík besucht und durch die Straßen schlendert, werdet ihr immer wieder an Straßenkunst vorbeikommen. Es ist, als wäre die Stadt eine riesige Galerie, in der man die Kunstwerke diverser Künstler bewundern kann.
Anreise nach Reykjavík
Anreise mit dem Flugzeug
Die Anreise nach Reykjavík ist unkompliziert und bietet verschiedene Optionen. Der wichtigste Flughafen für internationale Flüge ist der Keflavík International Airport (KEF), der etwa 50 Kilometer südwestlich von Reykjavík liegt. Keflavík ist der größte Flughafen Islands und wird von zahlreichen internationalen Fluggesellschaften angeflogen, darunter auch viele Low-Cost-Carrier, die direkte Verbindungen aus Europa und Nordamerika anbieten. Die Flugzeit von Mitteleuropa nach Keflavík beträgt etwa 3-4 Stunden, während Flüge von der Ostküste der USA etwa 5-6 Stunden dauern.
Vom Flughafen Keflavík gibt es mehrere Möglichkeiten, um nach Reykjavík zu gelangen. Eine der bequemsten Optionen ist der Flybus, ein Shuttle-Service, der regelmäßig zwischen dem Flughafen und verschiedenen Haltestellen in Reykjavík verkehrt, einschließlich des zentral gelegenen Busbahnhofs BSÍ. Der Flybus ist auf die Ankunftszeiten der Flüge abgestimmt, sodass auch bei späten Ankünften ein Transport in die Stadt gewährleistet ist. Alternativ bieten auch andere Busunternehmen ähnliche Dienstleistungen an.
Für Reisende, die mehr Flexibilität wünschen, stehen am Flughafen zahlreiche Mietwagenfirmen zur Verfügung. Mit einem Mietwagen kann man die etwa 45-minütige Fahrt nach Reykjavík auf der gut ausgebauten Route 41, der sogenannten „Reykjanesbraut“, antreten. Diese Option bietet die Möglichkeit, unterwegs erste Eindrücke von der beeindruckenden Landschaft Islands zu gewinnen.
Taxis sind ebenfalls am Flughafen verfügbar, jedoch sind sie im Vergleich zu den Busshuttles oder Mietwagen eine teurere Option. Eine Taxifahrt nach Reykjavík kann je nach Verkehr und Wetterbedingungen zwischen 45 und 60 Minuten dauern.
Für diejenigen, die innerhalb Islands reisen, gibt es auch Inlandsflüge. Der Reykjavík Domestic Airport (RKV) liegt näher am Stadtzentrum und bietet Verbindungen zu verschiedenen Zielen innerhalb Islands, wie Akureyri, Ísafjörður und den Westmännerinseln.
Anreise mit dem Schiff
Eine weitere, wenn auch weniger verbreitete Möglichkeit, ist die Anreise per Schiff. Es gibt eine regelmäßige Fährverbindung zwischen Dänemark und Island, die von Smyril Line betrieben wird. Die Fähre legt in Hirtshals, Dänemark, ab und erreicht nach etwa zweieinhalb Tagen den Hafen von Seyðisfjörður im Osten Islands. Von dort aus benötigt man etwa 8-10 Stunden mit dem Auto, um nach Reykjavík zu gelangen. Diese Option ist besonders für Reisende attraktiv, die ihr eigenes Fahrzeug mitbringen möchten und eine entspannte Anreise bevorzugen.
Wir reisen mit einem Kreuzfahrtschiff nach Reykjavík und legen am Skarfabakki Hafen an. Dieser befindet sich zwar in Reykjavík, ist aber knapp eine Stunde Fußweg vom Stadtzentrum entfernt.
Öffentliche Verkehrsmittel
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Reykjavík werden hauptsächlich von Strætó bs, dem städtischen Busunternehmen, betrieben. Das Busnetz ist gut ausgebaut und deckt sowohl Reykjavík als auch die umliegenden Gemeinden im Hauptstadtgebiet ab. Die Busse fahren regelmäßig und bieten eine verlässliche Möglichkeit, sich in der Stadt und deren Umgebung fortzubewegen.
Eine moderne Ergänzung zu den traditionellen Ticketsystemen ist die Strætó-App namens "Klapp," die es den Fahrgästen ermöglicht, Fahrpläne einzusehen, Tickets zu kaufen und Echtzeitinformationen über Busankünfte zu erhalten. Diese Digitalisierung erleichtert den Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln erheblich. Obwohl Reykjavík keine U-Bahn oder Straßenbahn hat, wird der Busverkehr durch spezielle Busspuren und eine gute Taktung effizient und benutzerfreundlich gestaltet. Für Touristen und Einheimische, die die Stadt ohne Auto erkunden möchten, bieten die öffentlichen Verkehrsmittel eine umweltfreundliche und praktische Alternative.
Geografische Lage
Reykjavík liegt an der südwestlichen Küste der Insel im Nordatlantik. Geografisch befindet sich die Stadt auf dem 64. Breitengrad nördlich des Äquators, was sie zur nördlichsten Hauptstadt eines souveränen Staates macht. Reykjavík erstreckt sich über eine Fläche von etwa 273 Quadratkilometern und ist von einer beeindruckenden und abwechslungsreichen Landschaft umgeben.
Die Stadt liegt an der Faxaflói-Bucht, die eine wichtige Rolle für den Zugang zum Atlantischen Ozean spielt und den Hafen von Reykjavík zu einem bedeutenden Handels- und Fischereizentrum macht. Die Küstenlinie der Stadt ist durch zahlreiche Halbinseln, Buchten und Inseln gekennzeichnet, die eine reiche maritime Umgebung schaffen.
Reykjavík liegt auf einer geothermisch aktiven Zone, was die Stadt mit natürlichen heißen Quellen und Geysiren versorgt. Diese geothermische Aktivität hat eine bedeutende Auswirkung auf die Energieversorgung der Stadt. So nutzt die Stadt beispielsweise intensiv die geothermale Energie zur Beheizung von Gebäuden, zur Warmwasserversorgung und sogar zur Beheizung von Gehwegen, was besonders im Winter von Vorteil ist.
Die Lage von Reykjavík in der Nähe des Polarkreises führt zu extremen saisonalen Schwankungen des Tageslichts. Im Sommer erlebt die Stadt fast durchgehende Tageslichtstunden mit der Mitternachtssonne, während die Wintermonate sehr kurze Tage mit langen Nächten bieten. Diese geografische Besonderheit zieht viele Touristen an, die das Nordlicht im Winter und die endlosen Tage im Sommer erleben möchten.
Geschichte von Reykjavík
Die Geschichte der Stadt reicht bis in die frühe Besiedlungszeit der Insel zurück. Die Gründung von Reykjavík wird auf das Jahr 874 datiert, als der norwegische Wikinger Ingólfur Arnarson und seine Gefährten das Land betraten. Der Legende nach warf Ingólfur seine hochheiligen Säulen ins Meer und schwor, dort zu siedeln, wo sie ans Ufer gespült würden. Dies geschah in der Region des heutigen Reykjavík, deren Name "Rauchende Bucht" sich auf die dampfenden heißen Quellen bezieht, die Ingólfur und seine Männer vorfanden.
Das 871±2-Museum zeigt ein ausgegrabenes Wikingerhaus. Der Grund für diesen interessanten Namen ist im Prinzip simpel: Das Haus konnte nicht eindeutig auf ein bestimmtes Jahr datiert werden, aber man ist sich sicher, dass es aus den Jahren 869 bis 873 stammt. Solche historischen Stätten sind Zeugnisse der langen und reichen Geschichte der Stadt.
Während der ersten Jahrhunderte nach der Besiedlung blieb Reykjavík ein bescheidenes Bauerndorf. Die Stadt begann sich erst im 18. Jahrhundert zu entwickeln, als der dänische König Christian VI. die Errichtung einer Reihe von Industriebetrieben anordnete, darunter eine Wollmanufaktur im Jahr 1751. Diese Maßnahme markierte den Beginn einer allmählichen wirtschaftlichen Entwicklung.
Im Jahr 1786 erhielt Reykjavík offiziell die Stadtrechte, was den Weg für ein langsames, aber stetiges Wachstum ebnete. Während des 19. Jahrhunderts wurde Reykjavík zunehmend zum Zentrum des kulturellen und politischen Lebens in Island. Die Unabhängigkeitsbewegung, die von Persönlichkeiten wie Jón Sigurðsson angeführt wurde, fand in Reykjavík ihren Brennpunkt. Diese Bewegung führte schließlich zur Souveränität Islands, zunächst mit der Gründung einer eigenständigen Regierung im Jahr 1918 und der vollständigen Unabhängigkeit von Dänemark im Jahr 1944.
Der 20. Jahrhundert war geprägt von einem rasanten Wachstum und Modernisierung. Während des Zweiten Weltkriegs war Island strategisch wichtig für die Alliierten, und Reykjavík diente als Basis für britische und später amerikanische Truppen. Dies führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und dem Bau zahlreicher Infrastrukturprojekte, die das Fundament für das moderne Reykjavík legten.
Nach dem Krieg erlebte Reykjavík eine Phase des schnellen Wachstums und der Urbanisierung. Die Stadt entwickelte sich zu einem modernen Wirtschafts- und Kulturzentrum. Der Ausbau der geothermischen Energiegewinnung und die Schaffung von Bildungseinrichtungen, darunter die Universität von Island, förderten die Entwicklung weiter.