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Kolumbus-Leuchtturm
Faro a Colón: Zuhause der Gebeine von Kolumbus – oder?
Der Faro a Colón (Kolumbus-Leuchtturm) ist ein gigantisch großes, beeindruckendes Monument in Santo Domingo. Es wurde zu Ehren von Christoph Kolumbus errichtet und ist sowohl ein Museum als auch ein Mausoleum, das angeblich die Überreste des weltberühmten Entdeckers beherbergt. Die Geschichte hinter den Gebeinen von Kolumbus ist jedoch alles andere als einfach und von vielen Kontroversen umgeben.
Leider war unsere Zeit in Santo Domingo begrenzt und daher hatten wir nur die Möglichkeit, den Faro a Colón von außen zu besichtigen. Mit einem Eintrittspreis von unter 3 Euro pro Person hätten wir uns die Ausstellungen und das Gebäude gerne von innen angesehen.
Die Bedeutung des Monuments
Der Faro a Colón ist weit mehr als nur ein Leuchtturm – es ist ein Denkmal, das die verschiedenen Phasen der Geschichte und die unklaren Umstände rund um Kolumbus’ Überreste widerspiegelt. Das Monument beherbergt neben den (angeblichen) Gebeinen auch eine Sammlung von Ausstellungen, die das Leben und Erbe Kolumbus' sowie die Auswirkungen seiner Entdeckungsreisen auf die Weltgeschichte thematisieren.
Ihr könnt als Besucher des Faro a Colón nicht nur die beeindruckende Architektur bewundern, sondern euch auch mit den historischen und kulturellen Aspekten der Entdeckung Amerikas auseinandersetzen. Der Leuchtturm bleibt ein faszinierendes und symbolträchtiges Wahrzeichen, das die komplexe und vielfach umstrittene Geschichte von Kolumbus und seiner Erben widerspiegelt.
Das Rätsel um Kolumbus' Überreste
Angeblich hatte Kolumbus in seinem Testament festgelegt, dass er in der Dominikanischen Republik beigesetzt werden wollte, nachdem er die Insel Hispaniola (heute geteilt in die Dominikanische Republik und Haiti) entdeckt hatte.
Zu Beginn seiner Bestattung wurden Kolumbus' Überreste nach Haiti überführt, als die Franzosen die Kontrolle über den westlichen Teil der Insel übernahmen. Nach der Rückkehr der Spanier in den dominikanischen Teil von Hispaniola wurden die Gebeine nach Spanien transportiert, genauer gesagt nach Sevilla, wo sie lange Zeit als endgültige Ruhestätte Kolumbus' galten. Doch die Geschichte seiner Überreste ist weit komplexer und von vielen Spekulationen umgeben.
Reinigungskräfte in der Dominikanischen Republik entdeckten eine Urne mit der Aufschrift „Colón“. Dies erregte Aufsehen, da viele glaubten, dass Kolumbus’ Gebeine damals gar nicht wirklich nach Spanien geschickt worden seien, sondern sich die gesamte Zeit über in der Dominikansichen Republik befanden.
Eine umfangreiche DNA-Untersuchung in Spanien bestätigte jedoch, dass die Gebeine in der Kathedrale von Sevilla tatsächlich die von Kolumbus sind. Forscher verglichen DNA-Proben der in Sevilla begrabenen Gebeine mit denen von Kolumbus’ Bruder Diego und seinem Sohn Fernando. Diese Analyse sollte die Frage nach der Identität der Gebeine damit endgültig klären.
Dennoch wurde in der Dominikanischen Republik behauptet, dass sich nur 10 oder 20 Prozent der Überreste von Kolumbus in Spanien befinden würden. Die übrigen Prozent sollen im Kolumbus-Leuchtturm aufbewahrt sein. Eine Bestätigung dieser Behauptung durch eine DNA-Analyse wird jedoch bis heute seitens der Dominikanischen Republik abgelehnt.
Die Architektur des Faro a Colón
Der Faro a Colón ist nicht nur aus historischer Sicht von Bedeutung, sondern auch wegen seiner Architektur bemerkenswert. Das Bauwerk wurde 1992, zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas, errichtet und steht in direktem Zusammenhang mit Kolumbus' Reisen.
Es handelt sich hier um einen rechteckigen, mehrstöckigen Bau mit einer Fassade aus weißem Marmor und Granit. Die Form des Gebäudes ähnelt einem großen Kreuz, und die weiten Hallen sowie die offenen Räume tragen zur klaren Struktur des Gebäudes bei.
Der Leuchtturm verfügt außerdem über große Glasflächen, die einen guten Blick auf die Umgebung und das Meer ermöglichen. Die Architektur des Faro a Colón spiegelt sowohl Kolumbus’ Erbe als auch die historischen und kulturellen Verbindungen zwischen Europa und der Neuen Welt wider.
Warum Leuchtturm?
Der Name "Faro a Colón" (Kolumbus-Leuchtturm) hat uns verwirrt, da das Gebäude nicht die typische Funktion eines Leuchtturms erfüllt, wie man sie kennt. Der Begriff "Faro" (Leuchtturm) wurde symbolisch gewählt, um Kolumbus' Rolle als Wegweiser in die Neue Welt zu betonen. Kolumbus wird oft als der "Entdecker" betrachtet, der den Weg für die europäische Expansion in Amerika ebnete, und der "Leuchtturm" verweist metaphorisch auf diese leitende Rolle.
Unsere Bewertung
Wir bewerten die Sehenswürdigkeit in fünf unterschiedlichen Kategorien. In jeder Kategorie können bis zu 10 Punkte erreicht werden, was ein Maximum von gesamt 50 Punkten ermöglicht. Allerdings gewichten wir die jeweiligen Kategorien unterschiedlich. Bitte beachtet, dass unsere Bewertung subjektiv ist und wir hier nur von unserer eigenen Erfahrung ausgehen.
- groups Erträgliche Touristenmenge (15%): 6
- map Einfache Anreise (10%): 7
- photo_camera Gute Fotomotive (30%): 7
- history_edu Historischer Hintergrund (25%): 8
- payments Preis-Leistungs-Verhältnis (20%): 6
35 Punkte
Der Faro a Colón in Santo Domingo bietet ein faszinierendes Erlebnis, das sowohl durch seine historische Bedeutung als auch durch die beeindruckende Architektur überzeugt. Die Erreichbarkeit der Sehenswürdigkeit ist relativ unkompliziert, und die Nähe zum Stadtzentrum macht einen Besuch leicht zugänglich.
Besonders hervorzuheben sind die eindrucksvollen Fotomöglichkeiten, die sowohl das monumentale Gebäude selbst als auch die weite Aussicht auf die Umgebung bieten. Die Kombination aus Geschichte und Architektur sorgt für eine spannende Auseinandersetzung mit der Entdeckung Amerikas und den damit verbundenen Kontroversen.
Die Bedeutung des Faro a Colón als Wahrzeichen wird durch die gut aufbereiteten Ausstellungen verstärkt, die einen tiefen Einblick in Kolumbus’ Erbe geben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis mit weniger als drei Euro pro Person ist ebenfalls positiv, besonders für die Möglichkeit, dieses monumentale Denkmal zu besichtigen.
Trotz der hohen touristischen Bedeutung bleibt der Leuchtturm ein Ort, der auch in der Nähe der Stadt ein gewisses Maß an Ruhe bietet, was ihn zu einem lohnenswerten Ziel für Geschichts- und Architekturinteressierte macht.
Standort und Adresse
Adresse: Av Mirador del Este, Santo Domingo Este 11604, Dominikanische Republik
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