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Mercado Municipal San Pedro de Macorís
Authentischer Markt, aber nichts für schwache Nerven
Wir besuchen den Mercado Municipal im Rahmen einer geführten Tour namens "Unvergessliche Einblicke: Kolumbus, Zigarren und Folklore" und würden den Markt außerhalb einer Tour höchstwahrscheinlich nicht besuchen können. Der Markt selbst ist groß, die Wege jedoch sind sehr schmal und verwinkelt, sodass es Taschendieben sehr leicht gemacht wird unachtsamen Touristen Wertgegenstände zu stehlen. Unsere Reisegruppe wird von unserem Tour Guide vorne angeführt und hinten von einer weiteren Person geschützt.
Wenn ihr mutig seid, könnt ihr den Markt sicherlich auch auf eigene Faust besuchen, denn er ist öffentlich für alle zugänglich. Uns wurde davon jedoch stark abgeraten, vor allem, wenn ihr plant mit teuren Kameras oder Handys Aufnahmen zu machen.
Unsere Eindrücke des Markts
Unsere Erkundung des Mercado Municipal beginnt in den engen, labyrinthartigen Gängen, die mit ihrer fotogenen Atmosphäre überraschen. An manchen Stellen wurden Informationen direkt auf die Wände geschrieben, kunstvoll gestaltet und in bunten Farben, die an Plakate erinnern.
Nur wenige Schritte weiter entdecken wir einen Stand mit eng aneinandergereihten Säcken voller Bohnen, Gewürze und anderer Waren. Auffällig ist, dass kein Verkäufer in Sicht ist und die Säcke allesamt offen sind.
An einigen Stellen stößt man auf kleine Räume, in denen Menschen scheinbar nur eine einzige Fruchtart sortieren. Es sieht so aus, als würden sie dabei eine Art Qualitätsprüfung durchführen. Besonders beeindruckend waren die Avocados in dem einen Raum. Dies waren die größten Avocados, die wir je gesehen haben.
Nach dem Labyrinth der engen Gänge gelangen wir in einen großen, offenen und überdachten Bereich. Hier dominieren Stände mit Obst und Gemüse, die förmlich überquellen vor Waren. Allerdings liegt vieles – wie zum Beispiel aufgeschnittenes Obst – offen herum.
Kochbananen sind ein Grundpfeiler der dominikanischen Küche und erfreuen sich großer Beliebtheit. Besonders beeindruckend war der Anblick eines Lastwagens, der bis oben hin mit Kochbananen beladen war – so viele auf einmal haben wir noch nie gesehen. Eine Kochbanane wir für 30 bis 40 Dominikanische Pesos verkauft, was in etwa 50 bis 60 Cent sind.
Auch auf den Straßen rund um den Markt wird eine Vielzahl von Waren angeboten. Die Bedingungen sind hier noch weniger hygienisch: Viele verkaufen ihre Produkte direkt aus den Kofferräumen schmutziger Pick-up-Trucks oder verkaufen sie vom Boden aus.
Neben Obst und Gemüse werden hier auch lebende Hühner verkauft, die auf engem Raum in Käfigen eingepfercht und übereinander gestapelt sind – ein Anblick, der schwer zu ertragen ist. Doch er verdeutlicht, dass dieser Markt und seine Umgebung keine touristisch inszenierte Kulisse sind, in der es um kitschige Souvenirs geht. Stattdessen spiegelt der Markt die harte Realität von San Pedro und der Dominikanischen Republik wider – eine Realität, die von Armut und schwierigen Lebensbedingungen geprägt ist. Dennoch beeindrucken die Menschen hier mit ihrem unermüdlichen Einsatz, das Beste aus ihrer Situation zu machen.
Unsere Bewertung
Wir bewerten die Sehenswürdigkeit in fünf unterschiedlichen Kategorien. In jeder Kategorie können bis zu 10 Punkte erreicht werden, was ein Maximum von gesamt 50 Punkten ermöglicht. Allerdings gewichten wir die jeweiligen Kategorien unterschiedlich. Bitte beachtet, dass unsere Bewertung subjektiv ist und wir hier nur von unserer eigenen Erfahrung ausgehen.
- groups Erträgliche Touristenmenge (15%): 7
- map Einfache Anreise (10%): 3
- photo_camera Gute Fotomotive (30%): 9
- history_edu Historischer Hintergrund (25%): 2
- payments Preis-Leistungs-Verhältnis (20%): 7
30 Punkte
Der Mercado Municipal in San Pedro de Macorís ist ein authentischer Einblick in das Leben der Einheimischen, aber nichts für schwache Nerven. Basierend auf unseren fünf Kriterien ergibt sich ein gemischtes Bild.
Trotz der belebten Atmosphäre des Marktes war unsere Tour angenehm. Dank der Führung und der strategischen Begleitung durch das Personal fühlten wir uns in unserer Gruppe relativ sicher. Wer jedoch auf eigene Faust den Markt besucht, ist auf sich allein gestellt.
Die Anreise zum Mercado Municipal gestaltet sich ohne einheimische Begleitung schwierig. Die Lage in einer verwinkelten und geschäftigen Gegend, gepaart mit begrenzten Parkmöglichkeiten und Verkehr, erschwert es, den Markt problemlos zu erreichen. Hier ist eine geführte Tour klar von Vorteil.
Der Markt überrascht mit seiner fotogenen Vielfalt: von den kunstvoll beschrifteten Wänden über die überquellenden Obst- und Gemüsestände bis hin zu den riesigen Avocados und beeindruckenden Ansammlungen von Kochbananen. Die Farben, Details und Eindrücke machen den Markt zu einem Paradies für Fotografen – sofern man die Kamera diskret einsetzt.
Während der Mercado Municipal ein lebendiges Abbild der Gegenwart bietet, fehlt ihm ein signifikanter Bezug zu historisch relevanten Ereignissen oder eine tiefere kulturelle Aufarbeitung. Der Fokus liegt klar auf dem Alltagsleben der Einheimischen.
Für Besucher, die ein authentisches Marktgefühl suchen, ist der Eintritt frei, und die Preise für lokale Produkte wie Kochbananen sind erschwinglich. Allerdings sind die hygienischen Bedingungen und die teilweise bedrückenden Anblicke nicht jedermanns Sache.
Standort und Adresse
Adresse: FM6R+J94, Av. Francisco Alberto Caamaño Deñó, San Pedro de Macorís 21000, Dominikanische Republik
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