Reise nach San Pedro de Macorís
Eine Stadt, die man lieber nicht ohne einheimische Begleitung besuchen sollte
Fakten | |
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Einwohner: | 217.523 |
Währung: | Dominikanischer Peso |
Amtssprache: | Spanisch |
Ø Preise pro Tag | ||
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Lebensmittel: | person | 7,71 € |
Mahlzeit im Restaurant: | person | 23,66 € |
San Pedro de Macorís gehört zu den ärmeren Städten der Dominikanischen Republik und ist nicht unbedingt das typische Reiseziel für Touristen. Ganz im Gegenteil: Uns wird sogar davon abgeraten, die Stadt auf eigene Faust zu besuchen, denn ohne Schutz kann es hier schnell zu Überfällen auf unachtsame Touristen kommen.
Wir besuchen San Pedro im Rahmen eines geführten Ausflugs mit der AIDA namens Unvergessliche Einblicke – Kolumbus, Zigarren und Folklore und werden an jedem Stop von unterschiedlichen Leuten zusätzlich zu unserem Schutz begleitet. Mal ist es beispielsweise ein Polizist, mal ein Soldat.
Sehenswürdigkeiten in San Pedro de Macorís
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Unser Eindruck von San Pedro de Macorís
Die Menschen in San Pedro de Macorís reagieren unterscheidlich auf uns Touristen im Reisebus. Auch wenn man uns davon abgeraten hat, allein die Stadt zu besuchen, so winken einige Menschen dem Reisebus zu und lächeln in unsere Kamera.
Uns fällt außerdem auf, dass sich besonders viele Menschen (wir sehen primär Männer) draußen auf der Straße befinden. Die Arbeitslosenquote in der Stadt ist hoch und man merkt bereits bei einer kurzen Durchfahrt, dass die Regierung hier ein offensichtliches Problem nicht angeht.
Es gibt auch viele schöne Ecken in San Pedro de Macorís, allerdings sollte man die Warnung, hier lieber nicht allein auf Erkundungstour zu gehen, ernst nehmen.
Geschichte von San Pedro de Macorís
Die Gründung von San Pedro de Macorís geht auf die Jahre 1809/1810 zurück. Damals entstanden entlang eines Flusses zwei Siedlungen, die später den Grundstein für die heutige Stadt bildeten. Zwischen diesen Siedlungen wurde eine Kirche errichtet, die symbolisch die beiden Orte verband. Diese wurden schließlich zu einem einzigen Ort zusammengeführt, der damals den ungewöhnlichen Namen in die Richtung von "Mosquito" und "Son" trug – ein Ausdruck, der wohl von den vielen Moskitos und der tropischen Sonne inspiriert war.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Name zu San Pedro de Macorís, und die Stadt erlangte in der Dominikanischen Republik eine bedeutende Stellung. Historisch gesehen hätte sie sogar das Potenzial gehabt, Hauptstadt zu werden. Doch das Schicksal entschied anders und San Pedro blieb hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Heute kämpft die Stadt mit wirtschaftlichen Herausforderungen. Offiziell liegt die Arbeitslosenquote bei etwa 17 %, doch Schätzungen zufolge könnte sie tatsächlich noch höher sein. Diese Zahlen spiegeln das reale Leben in der Dominikanischen Republik wider, wo viele Menschen von Armut betroffen sind und das tägliche Leben oft von Schwierigkeiten geprägt ist.