Sankt Antonius in Papenburg

Die Sankt Antonius Kirche im Herzen von Papenburg ist eine neugotische Kirche, die sich mit ihren Außenwänden aus Backstein perfekt in das Stadtbild einfügt. Die große, dreischiffige Hallenkirche, die von 1875 bis 1877 nach den Plänen des Papenburgers Alexander Behnes errichtet wurde, beeindruckt durch ihre reich verzierte Originalausstattung, die größtenteils noch erhalten ist. Während unserer eigenständigen Tour zu Fuß durch die Stadt steht diese Sehenswürdigkeit ganz oben auf unserer Liste, denn wir möchten unbedingt einen Blick hineinwerfen.

Architektur der Kirche

Das Innere der Kirche ist geprägt von den auffälligen dunklen und roten Backsteinen, die sich über die Säulen hoch zu den Gewölben strecken. Wir sind beeindruckt davon, wie gut die typischen Elemente einer Kirche mit denen von Papenburg zusammenkommen und ein solch harmonisches Bild entstehen lassen. Das Kreuzrippengewölbe und die gotischen Spitzbögen verleihen der Kirche ihre unverwechselbare Struktur.

Neben der beeindruckenden Verwendung des Backsteins fallen auch die filigranen Spitzbögen und die prächtigen Glasmalereien auf, die das Licht in ein faszinierendes Farbspiel verwandeln. Die Kirchenfenster stammen größtenteils aus der Bauzeit, obwohl einige nach Beschädigungen im Krieg restauriert oder erneuert wurden.

Der reich verzierte Hochaltar im Chorraum, umgeben von fein gearbeiteten Heiligenstatuen, zieht ebenfalls die Blicke auf sich. Der Altar, der 1877 von Heinrich Balthasar Seling geschaffen wurde, beeindruckt durch seine gotische Architektur und die zentrale Kreuzigungsgruppe, die von einem Bogen und Fialen eingerahmt wird. Der Hochaltar ist aus Sandstein gefertigt und beherbergt den Tabernakel sowie die Monstranz hinter vergoldeten Türen.

Der Glockenturm ragt über 88 Meter in die Höhe und ist in drei Geschosse gegliedert, die mit einem Spitzhelm abschließen. Er beherbergt mehrere Glocken, die im Laufe der Zeit ausgetauscht wurden, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Originalglocken für militärische Zwecke eingezogen wurden.

Geschichte der Kirche

Die Kirche stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und ist dem heiligen Antonius von Padua (Italien) geweiht. Die Grundsteinlegung erfolgte am 15. Juli 1875, und nach einer zweijährigen Bauzeit wurde die Kirche 1877 eingeweiht. Die Pläne für den Bau stammten von Alexander Behnes, einem gebürtigen Papenburger, der auch als Diözesanbaumeister in Osnabrück tätig war.

Ursprünglich gab es in Papenburg bereits seit 1682 eine katholische Kirche, die von Niels Stensen geweiht wurde, jedoch den wachsenden Anforderungen der Gemeinde nicht mehr genügte. Diese alte Kirche wurde nach Fertigstellung der neuen Antoniuskirche abgerissen.

Im Laufe ihrer Geschichte hat die Kirche mehrere Erweiterungen und Restaurierungen erfahren. Besonders erwähnenswert ist die Neugestaltung des Altarraums im Jahr 1977 sowie der Bau der Kreuzkapelle im Jahr 1978, die an der Südseite des Chores für Werktagsgottesdienste entstand.

Unsere Bewertung

Standort und Adresse

Adresse: Kirchstraße 12, 26871 Papenburg, Deutschland